Berichte aus der Gemeinde St. Ulrich am Pillersee

Impressionen vom Nuaracher Dorfadvent

Das war der Dorfadvent 2024 am 10.12.24 in Nuarach:

129 gespendete Bäume - Moderator Christoph Pirnbacher - viele Familien aus St. Ulrich am Pillersee - Bläsergruppe der BMK - Verpflegung durch IDUS und Landjugend - Ansprache des Bürgermeisters Martin Mitterer - zwei Glücksengerl - Vorführung der Volkschulkinder - weihnachtliche Stimmung

Großer Andrang beim Martinsumzug in Nuarach

Der Heilige St. Martin ist weltweit einer der bekanntesten Heiligen, auch aufgrund der Traditionen und Bräuche, die rund um den 11. November von Jung und Alt gefeiert werden. So auch in St. Ulrich am Pillersee, wo heute nicht nur die Kindergartenkinder, sondern auch viele Familien samt Großeltern am Laternenumzug im Ortszentrum teilnahmen. 

Persönlicher Einsatz in St. Ulrich am Pillersee 

Ersatz-Gemeinderat Gunnar Fussenegger (Nuaracher Demokraten) mähte an der L2 im Bereich Lehrberg den invasiven japanischen Knöterich weg – so wie im vergangenen Jahr, aber diesmal am Hang statt am Grieselbachufer.

Laut seiner Aussage sah sich das Gemeindeamt als nicht zuständig an und so nahm er erneut selbst den Kampf gegen die invasive Pflanze auf.

(Quelle und Fotos: Nuaracher Demokraten)

Tobias Waltl zu Gast bei der Nuaracher BMK

Gestern Abend (22.08.2024) erlebten die zahlreichen Besucherinnen und Besucher im Nuaracher Dorfzentrum ein besonderes Konzert der Bundesmusikkapelle St. Ulrich am Pillersee.

Auf dem Programm stand eine „ultimative Chart-Show“ mit Songs, die alle kennen und lieben. Gelegenheit also, gemeinsam zu singen, zu tanzen und in Erinnerungen zu schwelgen. 
Moderator Thomas Mettler hatte diesmal das Mikrofon an Florian Pirnbacher abgegeben (der gekonnt durch das Programm führte) und stattdessen den Taktstock in die Hand genommen, um Kapellmeister Andreas Wörter würdig zu vertreten. Zudem konnten sich Musikantinnen und Musikanten über die Unterstützung durch Tobias Waltl freuen. Der nicht nur im Pillerseetal bekannte Musiker sang zwei Songs und begeisterte das Publikum mit seiner einzigartigen Stimme. 
So war auch an dieses Feierabend-Konzert der Nuaracher BMK wieder ein großartiger Erfolg und viele hätten sich gerne noch mehr als zwei Zugaben gewünscht… aber bereits nächsten Donnerstag (29.08.2024) darf man sich wieder auf musikalische Highlights freuen – dann unter dem Motto „we are the world“!

Das war das "Dorffest der Vereine" 2024!

St. Ulrich am Pillersee feierte am Samstag (13.07.2024) gemeinsam

Generalprobe überzeugte bereits

„Ach, was schießt Ihr schlecht!“

waren laut Überlieferung die letzten Worte des Freiheitskämpfers Andreas Hofer. Er meinte damit das Erschießungskommando, das es nach zweimaligem Schießen nicht schaffte, ihn tödlich zu treffen.

„Wow, was spielt ihr gut!“

sind die Worte, die den NUARACHER NACHRICHTEN bei der Generalprobe für die Leistung der Volksbühne Nuarach in den Sinn kamen. 

Ab Samstag (Uraufführung, 29.06.2024) kann man sich selbst bei insgesamt zwölf Vorstellungen in St. Adolari ein Urteil bilden! 

Bittere Niederlage im dritten Bundeliga-Heimspiel 

In nur sechs Aufeinandertreffen wird in der Bundeliga II ermittelt, in welcher Liga man in der nächsten Saison den Stock über den Asphalt bewegen darf. Vier Mannschaften in Gruppe C – darunter der EV St. Ulrich am Pillersee – versuchen, als Erster abzuschließen, um die Chance auf den Aufstieg in die Bundeliga I der Stockschützen zu wahren. 

Der Gruppenzweite verbleibt in BL II, der Dritte und Vierte steigen ab. Gestern (01.06.2024) fand nun das vierte Match für die Nuaracher, die derzeit auf dem dritten Platz der Tabelle liegen, statt. Gegner war St. Aegyd, derzeit Gruppenzweiter, die im Hinspiel einen überlegenen Sieg gegen die Pillerseetaler verbuchen konnten. Rund 60 Zuschauerinnen und Zuschauer fieberten mit und hofften auf einen Sieg der Heimmannschaft.  

Rudi Mitterer begrüßte die Teams und ihre Anhänger sowie Schiedsrichterin Stefanie Wörgötter und Wettbewerbsleiter Anton Inwinkl. Für den EV St. Ulrich am Pillersee 1 spielten Richard Mitterer, Josef Foidl, Sebastian Nothegger und Klaus Reiter. Die vier legten bereits im ersten Durchgang überzeugend los und gewannen mit 2 zu 0 Punkten gegen das Team des SSV St. Aegyd 1 aus Niederösterreich. Auch Durchgang zwei verlief nach Wunsch und die Nuaracher konnten auf 4 zu 0 erhöhen, bevor es dann in die 15-minütige Pause ging. 

Immer ein schwieriger Moment, denn oft lassen Konzentration und Körperspannung nach. Leider auch heute, denn der dritte Durchgang ging verloren und auch in der nächsten Runde konnten die Gäste punkten. Der Zwischenstand vor dem letzten und entscheidenden Spiel daher 4 zu 4. 
In Durchgang 5 machten es beide Teams noch einmal spannend, doch die besseren Nerven bewies der SSV St. Aegyd 1 – die Gäste bauen den Vorsprung aus und gewinnen das Spiel im Schartental mit dem Gesamtergebnis von 4 : 6 Spielpunkten und nehmen so zwei Punkte mit nach Niederösterreich (Stockpunkte 14 zu 31). 

Nun geht es in den kommenden zwei Auswärtsspielen um alles. Bereits am 07.06. tritt das Team aus St. Ulrich um 18:00 Uhr gegen den SV Breitenbach Stocksport 2 an, am 22.06.2024 um 16:00 Uhr steht das Match gegen den SU Sparkasse Peuerbach 1 in Oberösterreich auf dem Spielplan. Wir drücken weiterhin die Daumen und werden über den Ausgang der Spiele berichten. 

Aktueller Tabellenstand der Gruppe C am 01. Juni 2024: 

 | 1. | SU Sparkasse Peuerbach 1 – Punkte 7 
 | 2. | SSV St. Aegyd 1 – Punkte 6 
 | 3. | EV St. Ulrich am Pillersee 1 – Punkte 3 
 | 4. | SV Breitenbach Stocksport 2 – Punkte 0

Sieg vor vollen Rängen für Pillerseetaler 

Schiedsrichter Johannes Dander erlebte ein faires Spiel auf dem Nuaracher Sportplatz, denn er musste keine Gelbe Karte zücken.

Der SK AVZ Pillerseetal sammelte bei seinem 2 zu 0 – Sieg am 13.04.2024 drei wichtige Punkte im Abstiegskampf ein, denn nun belegt man vor Gegner FC Vomp Platz 12 der Tabelle in der Gebietsliga Ost. Das Führungstor gegen die Gäste erzielte Florian Salfenauer für die Pillerseetaler bereits in der 9. Spielminute und kurz vor dem Halbzeitpfiff traf er erneut zum 2 zu 0. 

Nächsten Sonntag trifft das Team von Trainer Bendler auswärts auf den SK Hippach und die Fans hoffen auf einen weiteren Sieg! 

Seebühne: Aus ALT wird NEU 

Die Arbeiten am Pillersee gehen voran, denn bereits am 30. Mai 2024 ist das erste Seeleuchten der Saison geplant.

Dann stehen “Saso Avsenik und seine Oberkrainer“ auf der neuen Seebühne. Wer sonst noch musikalisch das Publikum im Sommer am See unterhält, ist hier nachzulesen: 

  • 'Saso Avsenik und seine Oberkrainer' am 30. Mai 2024 
  • 'Kapelle So&So' am 12. Juni 2024 
  • 'D'Hoameligen' am 19. Juni 2024 
  • 'Zellberg Buam' am 26. Juni 2024 
  • 'Tyrol Music Projekt' am 03. Juli 2024 
  • 'Austria Project' am 10. Juli 2024 
  • Seeleuchten mit 'Austria Project' 
  • 'Anrass Brass' am 17. Juli 2024 
  • 'Kaiser Musikanten' am 24. Juli 2024 
  • 'Junge Thierseer' am 31. Juli 2024 
  • 'Big Band St. Johann' am 07. August 2024 
  • 'Gebrüder Waltl' am 14. August 2024 
  • 'Tiroler Stimmen' am 21. August 2024 
  • 'Grubertaler' am 28. August 2024 
  • 'Le Sorelle' am 04. September 2024 
  • 'Linda und Sina' am 11. September 2024 


Wir wünschen schon jetzt gutes Gelingen und allen Gästen gute Unterhaltung!

Durchfahrt verboten! Eigentlich...

Wo sich die Steinbergstraße in St. Ulrich am Pillersee teilt, verbietet nun ein neues Verkehrsschild die Durchfahrt nach rechts. Erlaubt ist die Benutzung dort nur noch für Anrainer. Auch von der anderen Seite ist die Straße für den Durchgangsverkehr seit wenigen Tagen gesperrt. Doch kaum jemand hält sich an die neue Regel, die enge Straße wird weiterhin fleißig genutzt. Ob aus Unkenntnis oder weil man die Sinnhaftigkeit nicht erkennt - das bleibt wohl ein Geheimnis...

Martinsfest in Nuaracher Zentrum

Immer wieder im November ist für die Jüngsten im Pillerseetal das Fest des Heiligen St. Martin ein Höhepunkt im Jahreskreis. Auch in St. Ulrich am Pillersee wurde am 10.11.2023 mit selbstgebastelten Laternen an den Mann erinnert, der seinen Mantel mit einem armen Bettler teilte.

Trotz des ungemütlichen Wetters kamen viele Kinder mit ihren Eltern und Großeltern zum Nuaracher Dorfplatz. Nicht nur die Kerzen in den Laternen, sondern auch die Augen strahlten. Für musikalische Begleitung sorgte ein Bläserquartett und für die Verpflegung engagierte Eltern. Es ist immer wieder schön, wenn Tradition so gelebt wird! Dank auch an das Team des Nuaracher Kindergartens und des Spatzennests für die Vorbereitung der Feier!

UPDATE vom 19.10.2023: Sieg am grünen Tisch!

Wie wir heute erfahren haben, wurde das Spiel der KM 2 des SK AVZ Pillerseetal gegen Söll nun mit 3:0 für die Heimmannschaft entschieden, da die Gäste des FC Söll einen Spieler ungerechtfertigt eingesetzt hätten (Spielstand bei Abpfiff 0:3). Damit steht die 1B aus dem Pillerseetal zum Ende der Herbstsaison auf Platz 8 der Tabelle.

8 Spiele, 5 Punkte, 9. Tabellenplatz 

SK AVZ Pillerseetal 1B unterlag FC Söll 1B 

Mit 16 Jahren Erfahrung als Schiedsrichter hatte Thomas Zössmayr die gestrige Partie zwischen dem SK AVZ Pillerseetal 1b und dem FC Söll 1b stets im Griff. Nur zweimal musste er Gelb zeigen, beide Karten gingen an die Gastgeber. 

An diesem Samstag (14.10.2023) traten die Spieler des Pillerseetals in Nuarach zum Heimspiel in der 2. Klasse Ost an und konnten sich über viele Zuschauerinnen und Zuschauer freuen. Doch die Freude von Trainer Michael Fröhwein über das Spiel seiner Mannschaft hielt nur eine Halbzeit. 

Auf beiden Seiten zeigten sich ähnliche Stärken und Schwächen: Die Stürmer drängten nach vorne, doch die Verteidigung war gut aufgestellt. Besonders die Goalies spielten gut mit und verhinderten ein ums andere Mal einen Treffer. Es war ein „Kick and Rush“-Spiel, denn gutes Kombinationsspiel im Mittelfeld suchte man vergebens. 

So ging es nach 45 Minuten torlos in die Kabinen. Die Gäste wechselten nach der Halbzeitpause gleich zwei Spieler aus und das schien sich auszuzahlen, die Pillerseetaler gerieten durch ein Tor des FC Söll in der 71. Minute in Rückstand und damit nicht genug – bereits drei Minuten später traf der Torschütze Danijel Sokolovic erneut und erhöhte auf 0:2. In der letzten Spielminute musste man dann noch das dritte Gegentor hinnehmen und so endete das letzte Spiel der Herbstsaison mit 0:3. 

In den acht Spielen der Hinrunde erreichte man leider nur fünf Punkte und überwintert somit auf dem vorletzten Tabellenrang. Die Frühjahrssaison beginnt im April 2024 mit einem Auswärtsspiel in Weerberg.

Keine überzeugende Leistung in Nuarach 

Weniger Zuschauerinnen und Zuschauer als gewohnt sahen gestern (07.10.2023) in St. Ulrich am Pillersee ein hart umkämpftes Match des SK AVZ Pillerseetal gegen den SK Zell am Ziller.

Sechs Gelbe Karten und eine Gelb-Rote spiegeln den körperlichen Einsatz wieder, der die mangelnde Abstimmung auf beiden Seiten ausgleichen wollte. Es fehlte bei den Gastgebern das Zusammenspiel, man konzentrierte sich – auch durch die dauernden Rufe nach „Joschi“ erkennbar – auf Kapitän Josef Millinger, der aber selten von seinen Mitspielern so bedient wurde, um zwingende Spielmomente zu kreieren. Ein klarer Spielaufbau war selten zu erkennen und so musste man sich mit 0:2 den Gästen geschlagen geben.

Am nächsten Samstag tritt man in Nuarach gegen die SVG Erl an und hofft auf Punkte. Auch der Nachwuchs musste Niederlagen einstecken: Die U14 der SPG Pillerseetal spielte gegen SV Kolsass/Weer 0:6, die U16 verlor gegen SPG Brixental 4:11 und die KM 1b musste eine 1:6 Heimniederlage gegen Westendorf II einstecken.

Gemeinderat beschloss Kontrollen

Bei der gestrigen Sitzung des Gemeinderats in St. Ulrich am Pillersee (28.09.2023) sprachen sich die Mandatare einstimmig für Kontrollen aus, um versteckte Freizeitwohnsitze aufzudecken. 

Bereits im vergangenen Jahr beantragten die "Nuaracher Demokraten" so genannte Vor-Ort-Kontrollen,  um versteckte Freizeitwohnsitze zu finden. Damals lehnte der restliche Gemeinderat ab und wollte erst auf die Erfahrungen der Verwaltungsgemeinschaft warten. Gestern nun beschloss man einstimmig diese Vor-Ort-Kontrollen, wie sie bereits in anderen Gemeinden des Bezirks durchgeführt werden. Die Gemeinde St. Ulrich wird die Firma VGM Security beauftragen,  zukünftig solche Kontrollen durchzuführen - und zwar nach den Handlungsempfehlungen der Bezirkshauptmannschaft Kitzbühel, damit alles rechtssicher abläuft. 

"Das ist ein entscheidender Schritt zur Bekämpfung von versteckten Freizeitwohnsitzen. Mit weniger Freizeitwohnsitzen wird das Wohnen mittelfristig wieder leistbarer", ist Christoph Staffner von den "Nuaracher Demokraten" überzeugt. 

Erntedank in St. Ulrich am Pillersee 

Brauchtum lebt in Nuarach

Die Tradition des Erntedankfestes geht zurück auf einen weltlichen Brauch aus dem 18. Jahrhundert: Das Gesinde brachte den Bauern nach der Ernte einen Kranz aus geflochtenem Getreide und bekam als Dank ein Festessen. In St. Ulrich am Pillersee wurden die von der Landjugend kunstvoll gestaltete Erntekrone sowie Erntegaben, Brot, Eier, Feld- und Gartenfrüchte zur Kirche getragen und gesegnet.

Begleitet wurde der feierliche Einzug durch die Nuaracher BMK, Wasserrettung,  Röcklgwandfrauen, die beiden Feuerwehren, Kameradschaftsbund, Schützenkompanie sowie zahlreiche Besucherinnen und Besucher der Messe. Anschließend traf man sich auf dem Dorfplatz, wo bei einem Frühschoppen gemeinsam gefeiert wurde – mit Schnitzel, Krapfen und Kuchen der örtlichen Bäuerinnen.

Alle strahlten mit der Sonne um die Wette!

IDUS-Sommerspiele – das hieß auch heuer (17.09.2023) wieder viel Spaß am Nuaracher Dorfplatz! Obfrau Daniela Reich und Bürgermeister Martin Mitterer konnten nach dem feierlichen Einmarsch, der wie gewohnt musikalisch und fahnenschwingend begleitet wurde, rund 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in St. Ulrich am Pillersee begrüßen.

Das Team des Vereins IDUS (Inklusion durch Sport) hatte wieder spannende Spielstationen aufgebaut, an denen Jung und Alt, beeinträchtigt oder nicht, sportlich oder eher nicht, auf Punktejagd gehen konnten. Moderatorin Irene allerdings erfuhr im Interview mit dem Nuaracher Bürgermeister, dass er sich die von den angereisten Gästen gezeigten Leistungen nicht zutraute. Als "Beweis" zeigte Martin Mitterer zum Vergnügen des Publikums seine (sehr wohl vorhanden) Muskeln – und hatte dann doch "genug Energie", um allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern einen Preis zu überreichen. 

Für musikalische Unterhaltung sorgten die „Danzl Manda“ und so dauerte es nicht lange, bis vor und auf der Bühne des Musikpavillons getanzt wurde. Fleißige Hände sorgten am Kuchenbuffet und am von der Firma Tourgou zur Verfügung gestellten Food-Truck für Verpflegung. Eine tolle Veranstaltung, die hoffentlich auch wieder die Vereinskasse aufbessert, um bedürftigen Familien unbürokratisch Hilfe zu leisten. 

Ein großes Kompliment an alle, die zum Gelingen der IDUS-Sommerspiele beigetragen haben!

Letzter Markt für heuer

Heute (14.09.2023) findet der letzte Markt-Hoangascht dieser Sommersaison statt. Wenige, aber gut sortierte Stände erwarten die Besucherinnen und Besucher in St. Ulrich am Pillersee. Noch bis 13 Uhr kann man regionale und selbstgemachte Produkte bestaunen und erwerben. Also schnell noch am Nuaracher Dorfplatz vorbeischauen!

Herbst-Fest bei Sommer-Wetter 

Die Bundesmusikkapelle St. Ulrich am Pillersee veranstaltete heute (10.09.2023) ihr traditionelles Herbstfest. 

Zum Abschluss der Sommersaison 2023 hatte man zwei Musikgruppen nach Nuarach eingeladen: die BMK Oberndorf in Tirol und „X-Blech“ aus Weißbach bei Lofer.

Bei Sonnenschein – und vielen schattenspendenden Schirmen – startete um 11 Uhr das Festprogramm und auch für das leibliche Wohl war gesorgt. 

Schnitzel, Fleischkäse oder Braten konnte man bei den diesmal im Service tätigen Musikantinnen und Musikanten bestellen und der Nachwuchs sorgte für Nachschub der Brezn. Neben Spritzer und Bier stand lobenswerterweise diesmal außer Limo und Wasser auch alkoholfreies Bier auf der Karte. 

Man hätte der heimischen BMK noch mehr Besucherinnen und Besucher gewünscht, aber vielleicht suchten einen Tag vor Schulbeginn viele noch einmal Abkühlung am See. Diejenigen, die das gut organisierte Fest besuchten, erlebten stimmungsvolle Musik und nette Gespräche mit Nachbarn und Freunden. 

Wer allerdings denkt, dass die Musikerinnen und Musiker nun eine wohlverdiente Pause einlegen, der irrt, denn bereits jetzt starten die Vorbereitungen für das Cäcilienkonzert im November.

Fortsetzung der Warmbluttage in Nuarach

Bereits um 9 Uhr begann heute (27.08.2023) der zweite Tag der „Westösterreichischen Warmbluttage“ in St. Ulrich am Pillersee. Zum Verständnis: „Das Österreichische Warmblut ist ein edles, großliniges, korrektes und leistungsstarkes Warmblutpferd mit schwungvollen, raumgreifenden, elastischen Bewegungen und gutem Springvermögen, das aufgrund seines Temperaments, Charakters und seiner Rittigkeit für Reitzwecke jeder Art geeignet ist. Eine Spezialisierung nach Sparten (Dressur, Springen, Vielseitigkeit und Fahren) ist möglich“.
Das Programm war ganz auf die Fohlen abgestimmt, die nach der Bewertung durch die Jury registriert und gebrannt wurden, wobei der kurze Schreck schnell vergessen war. Für die erfolgreichen Züchter allerdings wird dieser Sonntag lange in Erinnerung bleiben, denn die Ergebnisse vor allem der beiden Familien Wörgötter und Nothegger aus dem Pillerseetal konnten sich sehen lassen. 

Stolz präsentierten sich daher mehrere Generationen der Pferdebesitzer und der Stutenfamilien. Auch mehrere Auszeichnungen wurden für Verdienste um den Pferdesport verliehen und unter anderem Bürgermeister Martin Mitterer gratulierte im Namen der Gemeinde herzlich. Wir wünschen den Zwei- und Vierbeinern weiterhin Gesundheit und sportliche Erfolge und freuen uns auf das kommende Wochenende, an dem beim Landhotel STRASSERWIRT wieder sehenswerte Dressurbewerbe live mitzuerleben sind!

Warmblüter in St. Ulrich am Pillersee

Heute (26.08.2023) starteten beim Landhotel STRASSERWIRT die 7. Westösterreichischen Warmbluttage. Zugleich feiert der Verein der Warmblutzüchter des Landes Tirol mit Obmann Christoph Wörgötter an der Spitze sein fünfzigjähriges Bestehen. Die Veranstaltung begann mit Stutbuchaufnahme und der Beurteilung der Galtstuten (das sind Stuten, die in dem Jahr kein Fohlen bei Fuß führen). Der Tag endete mit einer Pferdereitprüfung der 3- und 4-jährigen Pferde und am Abend stand ein Züchterabend mit AWÖ-Vortrag auf dem Programm. Bei Sonnenschein präsentierten sich Pferde, Züchter und Besitzer der Fachjury und hofften auf gute Bewertungen. Für das Publikum waren die Punkte nicht so ausschlaggebend, man erfreute sich einfach an den wunderschönen Pferden und ihren Fohlen. Morgen geht es bereits um 9 Uhr mit dem Fohlenchampionat weiter und die NUARACHER NACHRICHTEN werden auch dabei sein. Hier nun aber die Bilder des ersten Tages:

Ampelregelung in St. Ulrich am Pillersee

Ungewohnt, aber notwendig, ist eine vorläufige Ampelanlage im Zentrum von Nuarach. Aufgrund einer Baustelle, bei der die Zufahrt zum SPAR-Markt und der Fortsetzung zum KUSP beziehungsweise Loipeneinstieg verbessert wird, ist die Ein- und Ausfahrt zum Parkplatz derzeit verlegt und der Verkehr wird einspurig an der Gefahrenstelle vorbeigelenkt.

Die Verordnung der BH Kitzbühel weist auf die Dauer der Einschränkungen hin: „Abtrag und Erneuerung Kreuzung Einfahrt Spar und Errichtung provisorische Zufahrtsstraße, in St. Ulrich a.P.‚ L 2 (Pillerseestraße), Straßenkilometer 8,250 — 8,350, in der Zeit vom 21.08.2023 bis zum 08.09.2023“. Zum Schulstart sollten also die Arbeiten beendet sein.

Motto hieß Lotto 

Beim Feierabendkonzert der Bundesmusikkapelle St. Ulrich am Pillersee entschied gestern (10.08.2023) das Losglück über das musikalische Programm. Mehrmals durfte jemand aus dem Publikum in die Lostöpfe greifen und aus dem jeweiligen Musikgenre ein Stück ziehen, das dann auf der Bühne zum Besten gegeben wurde.

Glück hatte auch ein langjähriger Gast aus Südafrika, der bei seiner Geburtstagsfeier im „Das Pillersee“ vor dem Konzert mit dem Aufmarsch der BMK überrascht wurde. Gordon durfte an seinem Ehrentag einen Marsch dirigieren und nicht nur er hatte sichtlich seine Freude daran.

Dann startete beim Musikpavillon das Zufallsprogramm, das kurzweilig von Thomas Mettler und Florian Pirnbacher moderiert wurde. Ehrenmitglieder und Nachwuchstalente der Nuaracher Musikkapelle, aber auch Gäste aus Deutschland und den Niederlanden, konnten eine der bunten Lottokugeln ziehen und so entscheiden, was gespielt wurde. Sowohl die Musikantinnen und Musikanten als auch das Publikum konnten mit der Wahl zufrieden sein, denn die Stücke waren abwechslungsreich und anspruchsvoll. Auch die Solisten bewiesen wie gewohnt ihr Können und so brauchte es auch zwei Zugaben, bevor der Konzertabend unter großem Applaus endete. 

Sturmschäden am Pillersee

Wie vorhergesagt fegte gestern (24.07.2023) am frühen Abend ein heftiger Sturm durch das Pillerseetal. Vor allem in St. Ulrich fielen den starken Böen einige Bäume zum Opfer, die samt Wurzeln umfielen. Der beliebte kleine Rast- und Badeplatz an der Landstraße ist nicht mehr wiederzuerkennen, befindet sich doch die Sitzbank nun rund zwei Meter höher als zuvor. Doch wenn man die Nachrichten aus südlichen Urlaubsländern hört, dann halten sich die Schäden doch in Grenzen und verderben unseren Gästen nicht den Aufenthalt. Auch am Wochenende werden wieder Gewitter erwartet - die große Hitze scheint erstmal vorbei zu sein...

Das war das „Dorffest der Vereine“ 2023 in St. Ulrich am Pillersee! 

Wie kann man den Abend im Nuaracher Zentrum zusammenfassen? Nun, wer nicht dabei war, hat wirklich etwas verpasst!
 

Ein überaus gelungenes Fest bei schönem Wetter, mit hervorragender Stimmung, mitreißender Musik, guter Verpflegung und perfekter Organisation!

Da schlug Bürgermeister Martin Mitterer im Beisein aller Obleute der örtlichen Vereine das Fass an, ein „Spätberufener“ entdeckte sein Talent mit dem Taktstock und bei der „amerikanischen“ Versteigerung hatte nicht nur der Gewinner seine Gaudi. 

Nachdem die Bundesmusikkapelle bereits musikalisch „eingeheizt“ hatte, brachten die „Lumpenmander“ aus dem Zillertal das Publikum richtig zum „kochen“. Viele standen auf den Tischen, andere zogen mit einer Polonaise durch die Reihen. 

Es wurde getanzt, geschunkelt und vor allem viel gelacht! Ein wunderbarer Sommerabend, der sich sicher nicht nur für die Vereinskassen, sondern auch für die Gäste gelohnt hat! Vielen Dank alle Organisatoren und bis 2024!

„Dorffest der Vereine“ in Nuarach gestartet! 

Noch beherrschen die Kids das Geschehen am Dorfplatz in St. Ulrich am Pillersee, doch das wird sich im Laufe der nächsten Stunden sicher ändern...

Den Kindern wird bereits seit 15:00 Uhr viel geboten: Vor Tagen schon wurde für die Mutigen der Maibaum mit Haltegriffen bestückt, bevor er dann am Abend meistbietend versteigert wird. 

Die „Dame“ oder der „Herr“ brauchen für den großen Auftritt natürlich das passende Make-Up und so bieten fleißige Hände beim Kinderschminken das passende Outfit. 

Bis in den Zelten, in denen man zwingend ein grünes Einlassband tragen muss, die Party steigt, muss man sich noch ein wenig gedulden, denn erst um 19:30 Uhr wird die BMK St. Ulrich musikalisch das Abendprogramm eröffnen. 

In der "Oldie-Bar" wird man dann auf die vielen Bestellungen von Einheimischen und Urlaubern vorbereitet sein…

Wir wünschen den Nuaracher Vereinen ein gelungenes Fest und allen Gästen viel Vergnügen!  

WIE SPART MAN GELD ZUM SCHULSTART?

Alles wird teurer und so regten die NUARACHER DEMOKRATEN an, Familien in St. Ulrich am Pillersee zum Schulbeginn im September zu entlasten. Sie beantragten in der Gemeinderatssitzung am vergangenen Donnerstag einen kleinen Zuschuss der Gemeinde von € 20,00 für jedes Schulkind, damit man „die Kosten in Zeiten hoher Teuerung leichter stemmen kann“. Dieser Antrag wurde mit 11 zu 2 Stimmen abgelehnt. Laut Christoph Staffner wurden folgende Gegenargumente genannt: Es sei verwaltungstechnisch nicht möglich, es fehle an Zielgenauigkeit, da alle den Betrag bekämen, man wisse nicht, wofür das Geld von den Familien verwendet werde, und es gebe mit der einkommensabhängigen Schulkostenbeihilfe des Landes bereits eine Förderung.
 
Unter https://www.tirol.gv.at/gesellschaft-soziales/generationen/foerderungen/schulkostenbeihilfe/ (Button weiter unten) kann man sich über die Schulkostenbeihilfe in Höhe von € 150,00 und € 200,00 informieren und diese beantragen. Ein Video mit einem Kommentar der NUARACHER DEMOKRATEN zum Thema und zu weiteren Tagesordnungspunkten der Sitzung am 29.06.2023 findet man unter diesem Link: https://www.youtube.com/watch?v=mCSyicOLe0k (Button weiter unten) 



Wer Tipps geben kann, wie und wo man günstig Schulmaterialien kaufen kann, schreibt diese bitte für andere Familien auf unserer Facebook-Seite in die Kommentare! Wir raten auf jeden Fall, Heftumschläge wieder zu verwenden und die Hefte aus dem Vorjahr wenn möglich weiterzuführen.

Übrigens: Die Mittelschule Fieberbrunn hat eine Einkaufsliste für jeden Jahrgang auf der Homepage veröffentlicht: https://ms-fieberbrunn.tsn.at/  (Button weiter unten) 

Fronleichnam in Nuarach

Fronleichnam ist ein Hochfest in der katholischen Kirche. Das Fest wird immer am zweiten Donnerstag nach Pfingsten, 60 Tage nach Ostern gefeiert. So auch heute (08.06.23) in St. Ulrich am Pillersee. 

Im Mittelpunkt steht das geweihte Brot, die sogenannte Hostie, als Symbol für die Gegenwart Christi. Fronleichnam ist daher das "Hochfest des Leibes und Blutes Jesu Christi". 

Doch seit wann gibt es eigentlich Fronleichnam?

Ursprung des Festes war eine Vision der Augustiner-Nonne Juliana von Cornillion in Lüttich. Der Überlieferung zufolge sah sie im Wachtraum den Vollmond, der jedoch einen sichtbaren dunklen Fleck aufwies. Die Nonne deutete dies als Zeichen dafür, dass der Kirche ein Fest zu Ehren der Eucharistie, also der Verehrung von Brot und Wein fehlte.

 

Die Nonne regte daraufhin ein solches Fest bei Papst Urban IV. an, der  das Fest im Jahr 1264 für den zweiten Donnerstag nach Pfingsten einführte. Papst Benedikt XVI. sprach im Jahr 2010 von der Augustiner-Nonne als eine Frau in der Kirche, "die kaum bekannt ist, der aber die Kirche zu großem Dank verpflichtet ist, nicht nur aufgrund der Heiligkeit ihres Lebens, sondern auch, weil sie durch ihren großen Seeleneifer zur Einführung eines der wichtigsten liturgischen Hochfeste des Jahres beigetragen hat. (Quelle: zdf.de)

Ideen für Nuarach? Gesucht und gefunden

Gestern (02.05.23) fand in St. Ulrich am Pillersee eine „Zukunftswerkstatt“ zur Erstellung eines Leitbildes für die Fortsetzung des örtlichen Raumordnungskonzeptes statt. Im KUSP kamen am Abend 35 Nuaracher Bürgerinnen und Bürger zusammen und erarbeiteten in einem „World Café“ eine grobe Richtung für die nächsten Jahrzehnte. Es umfasst die Themen Wohnen, Verkehr, Bildung, Vereine, Umwelt, Energie und See. In diesen Bereichen gab es sowohl Evergreens, die schon lange die Bevölkerung beschäftigen, wie beispielsweise leistbares Wohnen als auch innovative Forderungen wie zum Beispiel sogenannten smarten Tourismus. Am Ende der Veranstaltung meldeten fast alle Teilnehmenden Interesse an einer möglichen Zweitveranstaltung an. 

Einladung zur Zukunftswerkstatt

Die Nuaracher Bürgerinnen und Bürger sind am 02. Mai 2023 eingeladen, ihre Ideen, Wünsche, Erwartungen, Hoffnungen und Sorgen zur Entwicklung des Ortes einzubringen. Ab 19:30 Uhr freut sich Bürgermeister Martin Mitterer im KUSP auf die viele Visionen, die bei den Planungen berücksichtigt werden sollten.

Nuaracher Gemeinderat zog für immer den Stöpsel 

Bei der gestrigen Sitzung (23.02.2023) der politischen Führung der Gemeinde St. Ulrich am Pillersee wurde die Schließung des Alpensportbades zum Saisonende am 11. April 2023 mit zehn Stimmen und drei Gegenstimmen beschlossen. Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger waren im KUSP anwesend und nahmen das Ergebnis traurig, aber gefasst auf. Trotz einer Petition mit 782 Unterschriften war das Ergebnis der Abstimmung zum Tagesordnungspunkt 7 so erwartet worden.
 

Gemeinderat Christoph Staffner (NUARACHER DEMOKRATEN) hatte Gelegenheit, die von ihm initiierte Petition zu erläutern und noch einmal die Argumente der Unterstützer zusammenzufassen, bevor er die Unterschriften an Bürgermeister Martin Mitterer übergab. 

Dieser ergriff dann das Wort und wies auf die laufenden und geplanten Projekte der Gemeinde in diesem Jahr hin, die sehr kostenintensiv seien. Er fasste noch einmal die Daten und Fakten zusammen, um die ökonomische und ökologische Situation des Hallenbads zu verdeutlichen, die zu einem geschätzten Abgang von € 215.000,- in 2023 führen werde. Mehrmals entschuldigte sich der Ortschef dabei für die in der Studie zuerst nicht korrekt dargestellten Eintrittszahlen und die „nicht glücklich gewählten“ Fotos der Schwimmhalle, die man schnell korrigiert habe. Nach seinem Verweis auf die alternative Nutzung des Panoramabads in St. Johann für die Wasserrettung montags sowie am Samstag und Sonntag in den Abendstunden bat er um Diskussion im Gemeinderat. 

Vize-Bürgermeisterin Katharina Würtl (WIR) versicherte, man habe sich die Petition genau angesehen, aber man habe in der Vergangenheit Fehler gemacht, indem man die Schließung nicht bereits vor zehn Jahren veranlasst habe. Man werde die Wasserrettung nicht im Stich lassen, so Würtl in Richtung von Hannes Pirnbacher, der den Verein in St. Ulrich leitet. 

Christoph Staffner mahnte, nicht in die Vergangenheit, sondern in die Zukunft zu schauen und angesichts der unsicheren Entscheidungslage in Fieberbrunn zu bedenken, dass wenigstens ein Bad in der Region geöffnet bleiben müsse. 

Ihm gehe diese weitreichende Entscheidung zu schnell, so Christoph Würtl (Gemeinsam für St. Ulrich). Es müsse eine gemeinsame Lösung mit allen Gemeinden im Pillerseetal gefunden werden und auch er sei wie Staffner dafür, dass man sich sechs bis neun Monate Zeit nehmen solle, um alle Möglichkeiten auszuschöpfen. 

Klaus Pirnbacher (WIR) wies darauf hin, dass er seit rund 15 Jahren gewarnt habe, dass man so nicht weiter agieren könne und machte Alt-Bürgermeisterin Brigitte Lackner dafür verantwortlich. Des Weiteren bemängelte er die fehlende Unterstützung der Nachbargemeinden  und da er sich Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit verpflichtet sehe, müsse nun gegen das Bad entschieden werden. Unangenehm empfand er die Reaktionen in den sozialen Medien, des Bademeisters und des Landesverbands Tirol der Österreichischen Wasserrettung. Es werde weiterhin Gespräche mit der Gemeinde Fieberbrunn geben. Es sei einfach, eine Petition zu unterschreiben, doch dadurch würden nicht mehr Saisonkarten verkauft. So sei es „unmöglich, das Bad weiter offen zu halten“, so Pirnbacher. 

Es bestehe aber die Gefahr, dass Fieberbrunn den Badebetrieb nicht fortsetzt und dann kein Bad mehr in der Region zur Verfügung stehe, gab Staffner nochmals zu bedanken. Das „Kirchturmdenken“ herrsche leider immer noch vor und ein Schwimmbad gehöre ebenso wie ein Altersheim oder ein Kindergarten, die auch keinen Gewinn abwerfen, zur Daseinsvorsorge. Er plädierte nochmals für eine mögliche Lösung vor einer Schließung. 

In einem Statement erinnerte sich Christoph Pirnbacher (WIR) daran zurück, warum er als junger Bürger politisch aktiv geworden sei. Er wolle das Dorf weiterentwickeln und auf eine solide finanzielle Basis stellen. Dies seien seine Grundsätze als Gemeinderat. Er habe sich viel mit dem Thema befasst und wolle Nuarach so erhalten, wie es sei und es seien durch fehlende Baugrundstücke in Gemeindehand keine finanziellen Reserven mehr vorhanden. Man wisse, dass die Kinder schwimmen lernen müssen, aber nun sei Fieberbrunn am Zug und in St. Ulrich müsse man sich Gedanken machen, wie man die Kleinen zu den Schwimmkursen transportieren kann. 

Staffner entgegnete, die Schwimmzeiten in St. Johann seien für jüngere Kinder zu spät und auch dort müsse investiert werden. Er schlug vor, bei anderen Projekten einzusparen wie beispielsweise bei Förderungen des Skigebiets Buchensteinwand. Dies sei nicht budgetiert, erwiderte prompt die Mehrheitsgruppierung WIR. 

Es folgte nach dieser offenen und fairen Diskussion ein persönliches Statement des Bürgermeisters. Er betonte, dass es sicher kein Freudentag für die Gemeinde sei und keiner als Gewinner aus der Sitzung herausgehe. Einschränkungen seien jedoch leider nötig und es sei seine Aufgabe, sorgsam mit dem Geld des Ortes umzugehen, so Mitterer weiter. Man müsse sich zur Schließung bekennen und eine noch längere Nachdenkphase führe ins Leere. Bereits 2015 sei bedauerlicherweise eine bereits beschlossene Schließung zurückgenommen worden. Es seien Investitionen im Ort notwendig und in den freiwerdenden Flächen sei Platz für eine Bildungseinrichtung und für öffentlich nutzbare Räume für die Bevölkerung. Für die Notwendigkeit, nun das Bad zu schließen, habe es die Studie nicht gebraucht und man werde Fieberbrunn gegebenenfalls unterstützen.

  • Er bat abschließend die Mitglieder des Gemeinderats, nach bestem Wissen und Gewissen abzustimmen und stellte den Antrag auf Schließung des Alpensportbads, der mit Mehrheit (WIR und AUFWIND) angenommen wurde.

Die Entscheidung ist gefallen! 

Das Alpensportbad in St. Ulrich beendet zum 11. April 2023 seinen Badebetrieb. Der Gemeinderat diskutierte gestern (23.02.2023) offen das Für und Wider einer Schließung und die zehn Mandatare, die dafür stimmten, gaben in ihren teilweise sehr persönlichen Statements zu, dass ihnen diese Entscheidung nicht leicht fällt. Auch Bürgermeister Mitterer war sichtlich bewegt, doch mit drei Gegenstimmen wurde das Aus des Nuaracher Bades vor zahlreichen Zuhörern besiegelt.

Heute (23.02.) findet um 19:30 Uhr im Kultur- und Sportzentrum von St. Ulrich a. P. die Gemeinderatssitzung statt, in der über die Schließung des Alpensportbades diskutiert und abgestimmt wird. In diesem Zuge übergibt Christoph Staffner (NUARACHER DEMOKRATEN) dem Bürgermeister formell die Petition und möchte für eine Vertagung der Abstimmung argumentieren, um Zeit zur Lösungungsfindung zu gewinnen. Dazu folgendes Pressestatement:

Presseaussendung „Rettet das Alpensportbad“  

"782 Mitbürger und Gäste unterzeichneten innerhalb von nur 8 Tagen die Petition „Rettet das Alpensportbad“. 388 Unterschriften stammen von Nuarachern, 191 aus den anderen Gemeinden des Pillerseetals und 104 Unterschriften stammen von Gästen aus Deutschland und Tschechien. Diese Zahlen unterstreichen die regionale und touristische Bedeutung des Alpensportbades, obwohl beim Sammeln der Unterschriften der Fokus auf St. Ulrich am Pillersee lag.  

Die „Bäderstudie: Bedarfsanalyse in der Region“ von Kohl + Partner halten die Nuaracher Demokraten für unseriös und daher als Entscheidungsgrundlage ungeeignet. Eine qualitative oder quantitative Methode war nicht erkennbar. Bei der öffentlichen Präsentation musste der Verfasser einräumen, dass Bezahlvorgänge anstatt Besucher gezählt wurden. In der Stellungnahme des Bürgermeisters vom 15.02.2023 wird das bestätigt und mit den korrigierten Zahlen sinkt der Zuschuss der Gemeinde pro Besucher von 45 € auf 27 €. Aus Sicht der Nuaracher Demokraten liegen die korrigierten Besucherzahlen näher an der Wirklichkeit, aber sie sind vermutlich noch immer zu niedrig geschätzt. So zählte man im Jahr 1998 über 20.000 Besucher (Quelle: Dorfzeitung Dezember 1998) und seitdem wuchs die Bevölkerung St. Ulrichs von 1.441 auf 1.872 (Quelle: Statistik Austria - Wohnbevölkerung).  


Die Schlussfolgerung des Studienverfassers, dass die Aquarena (Kitzbühel) und das Panoramabad (St. Johann i. T.) genügen, können die Nuaracher Demokraten nicht nachvollziehen, denn beide Anstalten sind ausgelastet – außer zu Zeiten, an denen die Menschen arbeiten müssen.  Die Wasserrettung St. Ulrich am Pillersee bietet Schwimmtrainings und -kurse für zahllose Kinder des Pillerseetals an und ohne ein Schwimmbad in der Region lässt sich dieses Angebot in dieser Form nicht weiterführen. Das erhöht die Gefahr für die Kinder.  Weiters lehnen die Nuaracher Demokraten es ab, dass man das Alpensportbad gegen die Bildungseinrichtung Neu ausspielt. Noch sind die Bedarfszahlen für die Bildungseinrichtung nicht abschließend erhoben und die Workshops zur Erarbeitung des Konzepts haben noch gar nicht stattgefunden. Erst nach dem Bedarf und einem Konzept kann man die dafür passenden Räumlichkeiten planen und nicht umgekehrt!  

Die Nuaracher Demokraten fordern die Entscheidung zur Schließung des Alpensportbades zu vertagen, um Zeit für eine praktikable Lösung zu gewinnen. Uns ist klar, dass die finanzielle Situation angespannt ist und es tiefgreifende Veränderungen braucht. Hauptziel ist die Erhaltung eines Hallenbades in der Region, an dem sich alle Pillerseetaler Gemeinden und der Tourismusverband Pillersee beteiligen. Wenn man die Lasten gemeinsam trägt und alle ein Mitspracherecht bekommen, dann schaffen wir das.  

Aktuelle Presseaussendung des Landesverbands Tirol der Österreichischen Wasserrettung 

"Bäderstudie empfiehlt Schließung von Hallenbädern im Pillerseetal“

"Solche Schlagzeilen lassen nicht nur das Wasserretter:innen Herz bluten. Konkret soll das Hallenbad St. Ulrich am Pillersee aufgrund finanzieller Thematiken geschlossen werden. Betroffen davon sind neben zwei Einsatzstellen der Wasserrettung Tirol auch 150 Kinder, welchen jedes Jahr das Schwimmen in St. Ulrich beigebracht wird. Eine endgültige Schließung würde das Aus für Schwimmkurse in dieser Region bedeuten, mehrere Kilometer Autofahrt zur nächsten Schwimmmöglichkeit wären die Folge.

Wie wichtig ein solches Angebot in der Region ist, zeigt der tragische Ertrinkungstod eines 5-jährigen im Burgenland. „Regional angebotene Schwimmkurse durch Spezialist:innen der Wasserrettung Tirol sind ein wichtiger Bestandteil der Gesellschaft. Nur so können wir unserem Motto nachkommen: ‘ Jeder Nichtschwimmer ein Schwimmer - jeder Schwimmer ein Rettungsschwimmer‘“, so der bedenklich gestimmte ÖWR-Tirol Landesleiter Michael Stock. „Eine Schließung der Bäder im Pillerseetal hätte weitreichende Folgen und sollte vermieden werden.“ Folgen, welche in Wörgl durch den Wegfall der „Wörgler Wasserwelten“ bereits auftreten."

Auch Bürgerinnen und Bürger wandten sich bereits in persönlichen Gesprächen oder schriftlich an Bürgermeister Martin Mitterer. Tenor: Die Bäderstudie sei fehlerhaft und nicht nach wissenschaftlichen Grundsätzen erstellt, die Zahlen nicht nachprüfbar und alternative Lösungsmöglichkeiten zur Verbesserung der wirtschaftlichen Situation würden nicht angedacht.

Viele Ideen erreichten auch die NUARACHER NACHRICHTEN, sogar Spenden im fünfstelligen Bereich wurden in Aussicht gestellt. Auch die Initiatoren der laufenden Petition fordern einen Aufschub der Gemeinderatsentscheidung, um mögliche Maßnahmen zum Erhalt des Alpensportbads zu prüfen. Mit Stand heute (22.02.2023, 19:00 Uhr) weist die Online-Petition 773 Unterstützende aus, davon 385 Unterschriften von Bürgerinnen und Bürgern der Gemeinde St. Ulrich am Pillersee sind.
 
Morgen Abend findet im KUSP ab 19:30 Uhr eine öffentliche Gemeinderatssitzung statt, bei der unter anderem auch über die Schließung des Hallenbads abgestimmt werden soll – vermutlich unter großer Teilnahme der Bevölkerung und zahlreicher Medienvertreter.

(Bildrechte: Österreichische Wasserrettung Landesverband Tirol)

Einladung zur öffentlichen Gemeinderatssitzung am Donnerstag, 23.02.2023 um 19:30 Uhr (!) im KUSP

Heute (15.02.2023) erreichte die NUARACHER NACHRICHTEN ein Statement des Bürgermeisters Martin Mitterer zum Hallenbad in St. Ulrich am Pillersee sowie eine Zusammenfassung der Daten und eine korrigierte Fassung der Studie, die nun andere Eintritte und somit auch andere Zuschüsse pro Eintritt aufweist. Für diesen Fehler in der am Montag präsentierten Version entschuldigt sich der Bürgermeister ausdrücklich.

Statement Hallenbad in St. Ulrich a.P. 

Studienautor empfiehlt Schließung des Hallenbades! 

Die Situation des Hallenbades St. Ulrich a.P. ist eine mittlerweile 50 Jahre andauerndes Thema voller Emotionen und betriebswirtschaftlichen Gegensätzen. Schon am Beginn, Anfang der 1970er hatte die Gemeinde mit einer Baukostenüberschreitung und der gleich nachfolgenden Ölpreiskrise auf finanzieller Seite zu kämpfen. Dass wenige Jahre später, trotz ursprünglichen Bemühungen der Gemeindeführung von St. Ulrich a.P. auch ein Hallenbad in Fieberbrunn eröffnet wurde, machte die Situation für unser Hallenbad nicht leichter. Es gelang bisher noch keiner Gemeindeführung ein deutliches Bekenntnis für unser Bad zu erreichen, dass in sich in laufender Instandhaltung und einer Attraktivierung der Infrastruktur der Anlage zeigen würde. Mit einem Abgang pro Jahr bis zu € 150.000.- wurde bisher schon kalkuliert und dieser wurde auch über Jahre finanziert. 

Es gab bereits eine große Bürgerbeteiligung im Jahre 2010 bis 2011 finanziert mit Steuergeldern. Dieser Bürgerrat, in drei Arbeitsgruppen legte die Schließung der derzeitigen Form nahe mit einer Nachnutzung in die verschiedensten Gesundheitsthemen, Therapie, Arzt, Vereine, Kegelbahn, Lokal für die Jugend, usw. Dies wurde vom damaligen Gemeinderat und der Gemeindeführung als zu teuer deklariert und auch fühlte sich der Gemeinderat nicht genug in die Entscheidung mit eingebunden. Alles Schnee von gestern, seit dieser Zeit ist bis auf oberflächliche Sanierungen bei den Duschen und in der Sauna nur mehr in den unbedingten Erhalt der Anlage investiert worden. Zweifelsohne ist das Hallenbad sauber und ordentlich gepflegt und dafür gilt hoher Respekt und Dank den verantwortlichen Mitarbeiterinnen und dem Bademeister. 

Im Frühjahr 2022 gab es im Planungsverband die ersten Gespräche mit den Pillerseetal Gemeinden, die Situation der Hallenbäder in Fieberbrunn und St. Ulrich zu beleuchten. Wir entschieden uns über das Regio-Tech und über eine Leader Förderung eine Studie über unser Pillerseetal hinaus in Auftrag zu geben. Das Ergebnis wurde jetzt präsentiert und war nicht überraschend für unser Bad. 

Parallel gab es auch Gespräche mit dem Land Tirol, ob Förderungen für Hallenbäder denkbar wären. Diese Dichte an Bädern könnten nicht gefördert werden, wir müssten uns auf ein Regionsbad einigen. Somit gibt es auch keine Förderung vom Land in die direkten Abgänge einer Infrastruktureinrichtung Hallenbad. Ebenso trat auch die Meinung in den Vordergrund, wenn ein Regionsbad, dann am Schulstandort Fieberbrunn. In Fieberbrunn beschäftigt sich aktuell ein Ausschuss mit dem Fortbestand des Hallenbades. Wenn die neuerliche Diskussion das Bad in Fieberbrunn zu sanieren und zu öffnen ernsthaft geführt wird, sind wir auch bereit über Querzuschüsse aus der Gemeinde St. Ulrich an Fieberbrunn zu sprechen. 

Die aktuelle Situation der Energiekosten Explosion nach der Ukraine Krise trifft uns hart. Der Stromliefervertrag lief, so wie bei allen Gemeinden Tirols am 31.12.22 aus. Der neue Vertrag, gebunden auf ein Jahr, erhöht die Kosten für Strom um 518% bei unserer Infrastruktur GesnbR, die Betreiber des Hallenbades St. Ulrich a.P. ist. Dies ist eine 100% Gesellschaft der Gemeinde St. Ulrich a.P. nach dem Ausstieg des TVB Pillerseetal vor einigen Jahren. Die Wärmekosten steigen ebenso um 51% an. Nach einer Annahme des geplanten Abganges im Jahr 2023, wäre mit einer Summe von ca. € 215.000.- zu rechnen. Dies ist mehr als die Hälfte der frei verfügbaren Mittel unserer 2000 Einwohner Gemeinde. Durch die gestiegenen Kosten in allen Bereichen des Wirkungsbereichs einer Gemeinde, ist ein solcher Zuschuss nicht verhältnismäßig und nur schwer zu finanzieren. Die gezeigten Zahlen kalkulieren die von € 13.000.- auf € 70.000.- gestiegenen Stromkosten pro Jahr und die von € 48.000.- auf € 73.000.- Wärmekosten pro Jahr. 

Die Anzahl der Eintritte kann nicht genau angegeben werden, da es kein Eintritt – Erfassungssystem gibt. Hierbei wurden die Eintrittszahlen auch nochmals korrigiert und für die Saisonkarte und den 10er Block mit durchschnittlichen Besucherzahlen angepasst. Dies wurde auch in der Studie korrigiert, für diesen Fehler entschuldigen wir uns. Dies ändert die kolportieren Eintritte 2019 von 3000 auf 5400 und den Zuschuss pro Eintritt von € 45.- auf € 27.-. Es gibt aber dadurch keine Auswirkung auf die dargestellten Erlöse, da dies über das Kassensystem eingenommenen Zahlungen sind. Aktuell sind 35 Saisonkarten Hallenbad und 18 Saisonkarten Sauna verkauft und im Umlauf für die aktuelle Winter/Frühjahr Saison 2022/2023. 

Auf die ökologischen Auswirkungen eines Hallenbades und den dadurch bedingten Energieaufwand in dieser Konstellation (Schwimmhalle ohne Dämmung und alten Fenstern) wurde ebenso bei der Präsentation am Montag eingegangen und in Zeiten der Klimadebatten gehört dieser Aspekt ebenso betrachtet. Wir verstehen den Anspruch und den Bedarf der örtlichen Wasserrettung an einer Ausbildungsstätte. Schwimmen lernen als Grundausbildung unserer Kinder und als sinnvolle Freizeitgestaltung sind unbestritten und dafür gehört den Frauen und Männern der Wasserrettung großer Dank. Grundsätzlich hat sich die Gemeinde St. Ulrich a.P. durch den Neubau des Rettungszentrums Pillersee als Heimat für die Wasserrettung mit Gesamtbaukosten von knapp € 900.000.- bekannt und diese neue Heimatstätte auch im Jahr 2022 eingeweiht. Somit steht die Gemeinde klar hinter der Wasserrettung und wird dies auch weiterhin tun, im Falle einer Schließung. Wir haben der Wasserrettung in den Bädern St. Johann und Kitzbühel freie Trainingskapazitäten übermittelt, die zeigen auch unter der Woche und am Abend weiterhin Trainingsmöglichkeiten. Ebenso wird sich die Gemeinde gesprächsbereit zeigen, wenn es um Unterstützung für den Transport oder Eintritt der Kinder geht. 

Als zukunftsweisendes Projekt in St. Ulrich a.P. gilt es die vorhandenen Bildungseinrichtungen auf Stand der Zeit zu bringen. Die Volksschule und der Kindergarten, ebenso Baujahr Anfang der 1970er Jahre, platzen aus allen Nähten und so befasst sich seit knapp einem Jahr die Projektgruppe Bildungseinrichtung mit diesem Thema. Eine Kindergartengruppe ist im Trakt des Hallenbades untergebracht, die Bewilligung der Bildungsdirektion für diese Übergangslösung läuft bald aus. Aktuell werden 86 Schüler, 77 Kindergartenkinder (samt Kinderkrippe) in 5 Klassen und 4 Kindergartengruppen (inkl. Kinderkrippe 1–3-Jährige) mit eingeschränkten räumlichen Verhältnissen höchst engagiert betreut. Die Standortfrage ist ein zentraler Punkt, da selbstverständlich Raum für eine neue Bildungseinrichtung gesucht wird. Hier wurde die Möglichkeit der Unterbringung des Kindergartens, Kinderkrippe, Nachmittagsbetreuung, usw. im Hallenbadtrakt nach Umbaumaßnahmen untersucht. Dies ist grundsätzlich möglich und bevor auf grüner Wiese im Umfeld neu gebaut werden sollte, ist dies noch genau zu prüfen. Die Aufnahme des baulichen Istzustandes des gesamten Komplexes wurde bereits im Dezember abgeschlossen. 

Beide Projekte, eine Sanierung / Attraktivierung des Bades, um den Fortbestand zu sichern und den Neubau einer Betreuungseinrichtung wird sich unsere Gemeinde in den nächsten Jahren nicht leisten können. Eine zukunftsweisende Investition in eine zeitgemäße Betreuungseinrichtung ist sinnvoll und für die gesamte Bevölkerung vertretbar. Am 23.2. befasst sich der Gemeinderat nochmals eingehend mit diesem Thema. 

Der Bürgermeister wird so oder ähnlich fragen: Diskussion und Beschlussfassung zur Schließung des Hallenbades nach der aktuellen Saison und Konkretisierung der baulichen Maßnahmen zur Unterbringung und Erweiterung einer Bildungseinrichtung. 

Hochachtungsvoll Mitterer Martin

Informationsveranstaltung zur Situation des Alpensportbads 

Studie wurde vorgestellt und anschließend heftig diskutiert 

Zum Lacher des Abends wurde die Aufforderung eines Zuhörers an alle Pillerseetaler: „Packt die Badehose ein und klebt euch am Beckenboden an!“ – doch das blieb der einzige Moment, der bei der Informationsveranstaltung im KUSP zur Zukunft des Alpensportbads in St. Ulrich zum Lachen war. Betretene Gesichter und emotionale Statements beherrschten den gestrigen Abend (13.02.2023), der von Stefan Niedermoser (Regio Tech) moderiert wurde. 

Über 180 Interessierte wollten mehr über die von der Regio Tech GmbH in Auftrag gegebenen Bestands- und Bedarfsanalyse der Bäder im Bezirk Kitzbühel und der näheren Umgebung erfahren, die der Verfasser Martin Mayerhofer von Kohl & Partner aus Villach in Kurzform präsentierte. Untersucht wurden die Bade- und Saunaanlagen in St. Johann, Reith im Winkl, Kitzbühel, Ellmau, Kirchdorf, Fieberbrunn und eben St. Ulrich am Pillersee. 

Doch bereits bei der Präsentation der Fotos der einzelnen Einrichtungen regte sich Unmut, denn im Gegensatz zu den Hochglanzaufnahmen der Bäder in St. Johann und Kitzbühel wurde das Hallenbad in Nuarach äußerst ungünstig abgebildet, so zumindest die Meinung des hiesigen Bademeisters Günter Belmer. Die Zahlen sieht die Studie ebenfalls schlecht: Rund 3000 Eintritte im Vor-Corona-Jahr 2019 hätten keine touristische Relevanz und aus der geringen Zahl der einheimischen Badegäste sei kein konkreter Bedarf abzuleiten. Auch die Schulen fragten zu wenig nach, da die Lehrpersonen aus Angst vor der Verantwortung kaum Schwimmunterricht geben würden. Die Studie schlägt als Alternative Schulschwimmwochen vor. Der Erhalt der Bäder in Fieberbrunn und St. Ulrich habe nur Nostalgiecharakter, man müsse sich „trennen vom Alten“, um „Freiräume für Neues“ zu schaffen. 

Bürgermeister Martin Mitterer, der vor der Wahl mehr Transparenz bei Entscheidungen der Gemeinde versprochen hatte und dies mit der Einladung zu dieser Informationsveranstaltung einlöste, hatte nun die undankbare Aufgabe, die defizitären Zahlen zu präsentieren. Die Strompreiserhöhung beträgt laut den Berechnungen des Gemeindeamts 518 Prozent und werde sich heuer auf über € 13.000, - allein für das Hallenbad belaufen. Die Kosten für das Beheizen betrügen 2023 für das Bad rund € 60.000, -, für alle anderen Gemeindeeinrichtungen zusammen „nur“€ 50.000, -. Allerdings erwähnte der Ortschef auch das geplante Projekt einer Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des Gebäudes, das rund 25 Prozent der Kosten einsparen soll. Auch den ökologischen Aspekt eines energieintensiven Bäderbetriebs dürfe man nicht außer Acht lassen und man müsse sich fragen, ob dies heutzutage noch vertretbar sei. 

Eine finanzielle Unterstützung der Nachbargemeinden in der Zukunft sehe er nach Erfahrungen bei Schwimmkursen für die Zukunft skeptisch und laut den vorliegenden Zahlen hätte man pro Zahlungsvorgang (also dem Kauf einer Jahres-, Mehrfach- oder Einfach-Eintrittskarte) einen Subventionierungsbedarf von € 45, - zu beklagen, den die Gemeinde St. Ulrich alleine zu tragen habe. Der Abgang für das laufende Jahr 2023 werde auf € 213.000, - geschätzt, das sei die Hälfte der verfügbaren Mittel der Gemeinde. Man werde auf der Gemeinderatssitzung Ende Februar offen diskutieren und dann aber sofort beschließen, ob das Alpensportbad geschlossen wird- Die Entscheidung müsse schnell fallen, so Bürgermeister Mitterer. 

Der stellvertretende Obmann des TVB, Andreas Kienpointner, wies nochmals auf bestehende Verträge hin und verwies darauf, dass es keine zusätzliche Förderung seitens des Tourismusverbands geben werde. Es folgte eine Diskussion, die deutlich zeigte, wie unzufrieden die Bürgerinnen und Bürger mit dem Ergebnis der Studie und den zu erwartenden Konsequenzen der Politik sind. 

Hannes Pirnbacher nahm im Namen der Wasserrettung Stellung und bezweifelte die der Studie zu Grunde liegenden Zahlen. Daher sei das Ergebnis der Studie nicht korrekt und man dürfe auf dieser Basis keine Entscheidung treffen. Er gehe aufgrund der von ihm angenommenen Zahlen von einem Zuschussbedarf von nur € 10, - (statt € 45, -) aus und verwies auf die 25 bis 35 Kinder, die pro Woche im Alpensportbad das Schwimmen lernen oder unter Anleitung der Wasserrettung trainieren. Diese Schwimmkurse hätten Priorität, schließlich sei Ertrinken die zweithäufigste Todesart bei Kindern in Österreich. Nur finanziell auf ein Hallenbad zu schauen, sei falsch und Pirnbacher forderte die Gemeindepolitik und den TVB auf, das Alpensportbad ganzjährig offen zu halten. 

Auch der Nuaracher Thomas Stein ergriff das Wort. Die Entscheidung sei doch längst gefallen und es sei eine Unverschämtheit, wie mit den Bürgerinnen und Bürgern umgegangen werde. 

Bademeister Günter Belmer ging in seinem emotionalen Statement von einer bereits abgemachten Sache aus, die Verträge mit Firmen, die man für einen Weiterbetrieb benötige, seien bereits gekündigt worden. Er warte nur auf seine Kündigung, die sicher schon geschrieben sei. Aber „wenn sich die Ulricher das gefallen lassen, dann will ich gar nicht mehr hier arbeiten“, so der Bademeister in Nuarach. 

Vorschläge hatte ein Zuhörer, der bereits 1952 sein Schwimm-Diplom abgelegt hatte. Eine Erhöhung der Tourismusabgabe um € 0,50 würde reichen, um drei Jahre den Betrieb des Bades zu sichern. Das Dach des Alpensportbades würde dank Tiroler Baukunst noch Jahrzehnte halten und es sei eine moralische Pflicht, dass Kinder das Schwimmen lernen können. Es gebe kein Schwimmbad, das Gewinne erziele und er forderte die Einrichtung einer Arbeitsgruppe. 

Interessant eine weitere Frage aus den Zuschauerreihen an den Bürgermeister, wie hoch denn der Abgang sein dürfe, damit der Gemeindeführung das Fortbestehen des Badebetriebs dies wert sei. Die Antwort: Die Hälfte der € 214.000,- sei okay und noch habe der Gemeinderat noch nicht über die Zukunft des Bades entschieden. 

Auch die ehemalige Bürgermeisterin Brigitte Lackner meldete sich zu Wort. Sie hatte in ihrer Amtszeit auch gegen erbitterte Widerstände im Gemeindeamt und im Gemeinderat die Offenhaltung des Badebetriebs durchgesetzt und kritisierte die teure Studienerstellung. Nach einem Lob an das Personal des Bades und der Wasserrettung fragte sie, was der Gemeinde St. Ulrich der Erhalt der Volksgesundheit und das Schwimmenlernen der Kinder wert sei und bemängelte, dass die Studie aufgrund der Pandemie die Situation nicht richtig abbilde. Zudem helfe das Land Tirol immer bei finanziellen Problemen und sie machte den Vorschlag, eine Volksabstimmung im Pillerseetal durchzuführen, ob man ein Hallenbad haben wolle oder nicht. 

Amtsleiter Christoph Wörgötter entgegnete, dass die Bürgerinnen und Bürger de facto ja bereits abgestimmt hätten, da nur 35 Saisonkarten verkauft worden seien. Demgegenüber stünden rund 500 Saisonkarten für die Langlaufloipen. 

Eine Wasserretterin aus Waidring merkte an, dass es sich um ein Problem des gesamten Pillerseetals handle und regte an, dass ihre Heimatgemeinde und andere Orte sich an den Kosten beteiligen sollten, doch dies sieht Bürgermeister Mitterer skeptisch. Er fügte hinzu, dass die Gemeinde sehr viel für die Kinder tue. 

Die letzte Stellungnahme des Abends kam von Christoph Staffner, Gemeinderat und Listenführer der Nuaracher Demokraten. Er bemängelte die Seriosität der vorgelegten Zahlen und bat darum, sich nach dieser regen Diskussion Zeit zu nehmen, um Lösungen zu finden und keine schnelle Entscheidung in der nächsten GR-Sitzung zu treffen. 

Nach zwei Stunden beendete Niedermoser die Veranstaltung, doch vor der Tür wurde noch weiter diskutiert und dieses Thema wird die Bevölkerung nicht nur in St. Ulrich sicher noch in den nächsten Tagen und Wochen beschäftigen.